Verein baut Betreuungsangebot aus

Pressetext vom 13.09.2024

Die Mitglieder der Bürgerinitiative (BI) Sozialpsychiatrie blickten während der Jahreshauptversammlung Ende Juni nicht nur auf das Jubiläumsjahr 2023 zurück. Für einen der ältesten Vereine dieser Art in Deutschland legte die Geschäftsführende Vorständin Martina Heide-Ermel einen weiterhin „ausgezeichneten Jahresabschluss“ für das abgelaufene Geschäftsjahr vor, der bei einer Bilanzsumme von rund 7,69 Millionen Euro gar einen kleinen Gewinn aufweist. Der Verein stehe somit nicht nur unverändert solide da, erklärte Heide-Ermel, diese Zahlen bildeten zudem die Voraussetzung für Investitionen in Gebäude und das Entwickeln von neuen Projekten.

Die BI feierte im vergangenen Jahr ihr 50-jähriges Bestehen (die OP berichtete) sowie die Indienstnahme der Tagesförderungsstätte in Biedenkopf vor 25 Jahren und des „Hauses am Ortenberg“ im Jahr 1988. Heide-Ermel berichtete von weiteren Projekten wie dem neuen Betreuungs- und Beratungsangebot zur Gesundheitsprävention in Kooperation mit der Sparkasse oder dem Erstellen eines Konzepts zum Pflegebedarf älterer Menschen mit psychischen Erkrankungen in Kooperation mit der Stadt Marburg sowie einem inklusiven Projekt zur Ausbildung von Brandschutzhelfern und dem Verlängern des Vertrags der Demenz-WG.

Der Verein bietet verschiedene Wohnformen für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen an, ebenso Tagesstätten, Beratungsstellen und medizinisch-berufliche Rehabilitation für Bürger und Bürgerinnen des Landkreises. Mehr als 100 Menschen arbeiten hauptamtlich für den Verein, die Fülle der Aufgaben führte Anfang des Jahres 2024 zum Bilden einer Doppelspitze im Aufsichtsrat, sodass sich nun Dr. Birgit Köhnlein und Dr. Uwe Winkler den Vorsitz teilen. Ihnen stehen weiterhin die Aufsichtsratsmitglieder Katja Huster, Matthias Knoche und Roland Stürmer zur Seite.

Dr. Uwe Winkler betonte im Bericht des Aufsichtsrates, wie wichtig ehrenamtliches Engagement für den Verein sei, und dankte in diesem Zusammenhang allen Mitgliedern. Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen seien nach wie vor noch nicht ausreichend in die Gesellschaft integriert und es gebe einen hohen Bedarf an Inklusion. Um der Chronifizierung psychischer Erkrankungen nachhaltig vorzubeugen, baue der Verein sein ambulantes Angebot kontinuierlich aus, damit die Klientel in ihrem bisherigen sozialen Umfeld betreut werden können.


Link zum Presseartikel aus der Oberhessischen Presse vom 13.09.2024

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