Dass wir ausgerechnet für die 3-tägige BI-Wanderung vom 24. – 26. August die heißeste Phase des Sommers 2016 erwischen würden, war bei der Planung des diesjährigen Wanderprojektes leider noch nicht absehbar. Bei bis zu 38° C geriet der 1. Wandertag von Frankenberg nach Louisendorf – durch fast gänzlich unbeschattetes Gelände – dann auch gleich zum Härtetest. Allerdings konnte man unter diesen Bedingungen zumindest ansatzweise nachvollziehen, welchen Strapazen die Glaubensflüchtlinge seinerzeit auf ihrer langen Flucht vor Verfolgung in ihrer französischen bzw. italienischen Heimat ausgesetzt waren. Ein Bad im Edersee, auf dem Gelände des `Ferienzentrums Albert Schweizer´, unserem Domizil für die folgenden zwei Übernachtungen, sollte anschließend aber wohltuende Abkühlung und `Wiederbelebung´ bringen. Somit konnte die 2. Teilstrecke nach Kirchlotheim/Eder am nächsten Tag schon besser bewältigt werden – zumal es dieses Mal durch vorwiegend bewaldetes und schattiges Gelände ging.
Der letzte Streckenabschnitt nach Asel, auf der Nordseite des Edersee gelegen, hat allen 18 Wanderern kurz vor dem Endpunkt der Gesamttour noch einmal alle verfügbare Kondition abverlangt. Auf einem stetig ansteigenden Wegabschnitt von ca. 2 Kilometern (gefühlt mind. fünf!) kamen wir ordentlich ins Schwitzen. Beendet wurde die fast 45 km lange Gesamtstrecke mit einem ausgiebigen Picknick am erfrischend kalten Wassertretbecken in Asel, dem Startpunkt der Wanderung im nächsten Jahr 2017.
Die Stimmung war allen Anstrengungen zum Trotz jederzeit bestens! Und mit dem riesigen Erfolgserlebnis der vielen zu Fuß gelaufenen Kilometer, inmitten wunderschöner Natur, ließ es sich entspannt zurück nach Marburg fahren.
Ein dickes Lob an alle Mitwanderer – von dem `ungeübten Status´ der meisten war trotz der weniger optimalen Witterungsbedingungen nur recht wenig zu spüren. Und besonderen Dank an unsere FSJ´lerin Svenja, die mit unermüdlichem Dauereinsatz als Fahrerin des `Versorgungsbusses´ zuverlässig für Personentransporte, Einkäufe und die erstklassige Verpflegung unterwegs gesorgt hat.
Rüdiger Barysch